Das Phänomen der Obdachlosigkeit hat in etwas größeren Städten zugenommen. In den 70er und 80er Jahren beobachteten wir an einigen abgelegenen Orten „traditionelle Landstreicher“. Sie waren so etwas wie Stammgäste, von denen viele Leute die Geschichte kannten. Diese Situation hat sich mit der Verbreitung von Drogen drastisch verändert. Die Grenze zwischen Drogenabhängigen und Obdachlosen ist fließend. Gleichzeitig, auch mit der Öffnung der Grenzen, hat sich die Bettelei ausgebreitet. Die Obdachlosigkeit hat zugenommen und ist sichtbarer geworden. Wir stehen vor einem Problem, das fortbestehen wird und das besser verstanden werden muss, insbesondere da wir es mit mehreren Arten von Obdachlosen mit so unterschiedlichen Motivationen zu tun haben.
Die vom Architekturmuseum der Technischen Universität München (Pinakothek der Moderne) produzierte Ausstellung „Who’s Next“ präsentiert verschiedene architektonische Ansätze, um Antworten auf das Phänomen der Obdachlosigkeit zu geben.

"WHO'S NEXT?"

ORGANISATOR:
Inter-Actions Asbl
ORGANISATOR:
Institut Pierre Werner (IPW)
Die Ausstellung „Who’s Next“ tourte durch München, Hamburg und Bozen und umfasst eine Reihe von Beispielen außereuropäischer Städte, Fallstudien auf europäischem Gebiet und endet mit einem Blick auf Luxemburg.
Als Kommunikationsmittel dienen Podiumsdiskussionen, Videos und Modelle. Internationale Beispiele wie Los Angeles, Sao Paulo, Hongkong und München, die in der Ausstellung hervorgehoben werden, sollen die Besucher zum Nachdenken über mögliche Lösungen anregen. Ziel ist es, eine radikale Ablehnung des Phänomens zu vermeiden und stattdessen ein differenzierteres Verständnis dafür zu entwickeln.
Ungleichheiten gehören zu den vorrangigen Themen der europäischen Bürger (Eurobarometer), die sich ihres Einflusses auf den Zusammenhalt der Gesellschaft bewusst sind.
Demokratische Werte werden durch die Angst vor Abwertung geschwächt, wie Bettina Kohlrausch (Hans-Böckler-Stiftung) untersucht hat.
Über materielle Ungleichheiten hinaus zeigt Nicolas Duvoux (CNLE, Paris 8), wie die Fähigkeit, sich selbst in die Zukunft zu projizieren oder nicht, einen Schlüssel zum Verständnis der Gesellschaft darstellt. Vanessa Schummer (ADEM) wird über die Sozialwirtschaft sprechen, die Gegenstand einer nationalen Strategie in Luxemburg für 2025 ist.
26.11.2024 bis 02.02.2025
10:00-18:00
Centre Culturel de Rencontre
Abbaye de Neumünster
28, rue Münster
L-2160 Luxembourg – Grund
Eintritt frei
Multilingual
Mittwoch, 11.12.2024
19:00
Centre Culturel de Rencontre
Abbaye de Neumünster
28, rue Münster
L-2160 Luxembourg – Grund
Eintritt frei
In französischer und deutscher Sprache mit Simultanübersetzung