Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse,
liebe Kollegen*innen,
die „Vereinigung der Profession Soziale Arbeit e.V. (VPSA) – deutschsprachiger Raum“ und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar), Fakultät Sozialwissenschaften, der ances.lu sowie weitere Partner, wollen sich im Rahmen eines Fachtag mit dem Thema „Gesellschaftliche Herausforderungen in und nach Krisen“ beschäftigen.
In den letzten Jahren stand die Gesellschaft immer wieder vor neuen Herausforderungen. Ob die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009, kriegerische Auseinandersetzungen die entsprechende Migrationsbewegungen verursachten, wie 2015/2016 oder aktuell die ökonomische Krise durch den brutalen Angriffskrieg in Europa. Die gesellschaftlichen Herausforderungen steigen stetig, insbesondere unter dem Aspekt der demographischen Veränderungen. Der notwendige Umbau der Energieversorgung, hin zu den erneuerbaren Energien, verdeutlicht auf seine Art und Weise die kritischen Momente, denen verschiedene Gesellschaften begegnen müssen.
Was bedeuten diese gesellschaftlichen Herausforderungen für die soziale Arbeit? Wie zeigen sich diese im Alltag der sozialen Dienste, Einrichtungen und Organisationen?
Am 23.11.2023 wird das Netzwerktreffen mit zentralen Fachvorträgen sowie einem Markt der Möglichkeiten an der htw eröffnet. Am 24.11.2023 werden dezentral in Einrichtungen und Organisationen der sozialen Berufe Möglichkeiten des Kennenlernens, des fachlichen Austauschs, der Teilnahme an Workshops und Seminaren, uvm. ermöglicht. Der Theorie-Praxis- und Praxis-Theorie-Transfer nimmt am Netzwerktreffen eine zentrale Rolle ein. Am 23.11.2023 ist von 13.00 bis 18.00 Uhr ein Markt der Möglichkeiten als Ort der Begegnung in der HTW Saar geplant.
Als relevant sehen wir an, dass die Großregion sowie der deutschsprachige Raum aufgrund der Mobilität und engen Vernetzungen beachtet wird.
Wir laden Sie recht herzlich zum Netzwerktreffen mit Fachtag ein.
Netzwerktreffen 23.+24.November 2023
Grußworte des Minister
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
in den vergangenen Jahren haben wir erlebt, wie unsere Gesellschaft mit einer
Reihe von Krisen konfrontiert wurde, sei es die COVID-19-Pandemie, politische
Unsicherheiten oder ökonomische Herausforderungen. Diese Krisen haben
nicht nur unsere Lebenswelten erschüttert, sondern auch die Arbeitsfelder der
Sozialen Arbeit, der Pädagogik der Kindheit und der Bildung vor neue,
dringliche Aufgaben gestellt.
Das Netzwerktreffen für die Handlungsfelder Soziale Arbeit, Pädagogik der
Kindheit und Bildung bietet die Möglichkeit, gemeinsam über diese
Herausforderungen zu reflektieren, bewährte Praktiken auszutauschen und
neue Ansätze zu entwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass die Konferenz an den
Erfolg des letzten Jahres anknüpfen kann und eine Inspiration für alle
Teilnehmer sein wird.
Die 3 Handlungsfelder sind wesentliche Bausteine als Antwort auf Krisen: Die
Soziale Arbeit spielt eine essentielle Rolle dabei, die sozialen Auswirkungen von
Krisen zu bewältigen und diejenigen zu unterstützen, die am stärksten
betroffen sind. Die Pädagogik der Kindheit gestaltet die Bildungslandschaft und
legt den Grundstein für eine resiliente Gesellschaft, indem sie Kinder in ihrer
Entwicklung begleitet und fördert. Die Bildung wiederum spielt eine
Schlüsselrolle bei der Schaffung von Chancengleichheit und der Vorbereitung
der jungen Generation auf die Herausforderungen von morgen.
Das Netzwerktreffen bietet die Gelegenheit, sich grenzüberschreitend mit
Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen auszutauschen, neue
Kooperationen zu initiieren und ein starkes Netzwerk aufzubauen. Indem wir
unsere Kompetenzen bündeln und voneinander lernen, können wir besser auf
die Bedürfnisse der Menschen eingehen und innovative Lösungen für die
gesellschaftlichen Herausforderungen in und nach Krisen entwickeln.
Ein herzliches Dankeschön geht an die ances asbl, den Fachverband für Soziale
Arbeit und Erziehung, sowie an die Hochschule HTW-Saar, ohne deren
Engagement diese Veranstaltung nicht möglich wäre. Es ist mir eine
Herzensangelegenheit, diese Zusammenkunft zu unterstützen, die sich den
Themen Soziale Arbeit, Pädagogik der Kindheit und Bildung widmet. Wie Sie
sicherlich wissen, haben wir in Luxemburg diese Bereiche in einem Ministerium
vereint. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der jungen Menschen
und ihrer Familien, sowie eine politische Verbindung unterschiedlicher…
… Fachgebiete. Vor allem aber ist es uns wichtig, dass sich diese
Zusammenführung auch im Alltag der Fachkräfte widerspiegelt. Im Laufe der
letzten Jahre haben wir In Luxemburg zwei Rahmenpläne entwickelt: den
Rahmenplan für non-formale Bildung, der den qualitativen Rahmen für
Kinderbetreuungsstrukturen vorgibt, und den nationalen Rahmenplan für
Kinder- und Familienhilfe. Beide dienen als Grundlage für eine gemeinsame
Sprache und Haltung in der sozialen Praxis und sind für alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter verbindlich.
Das luxemburgische Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend unterstützt
die Idee, gemeinsam grenzüberschreitende Ausbildungsangebote zu
entwickeln und zu fördern. Netzwerktreffen wie das heutige bieten eine
Plattform für den fachlichen Austausch während grenzüberschreitende
Hochschulangebote und Praktika unseren Horizont erweitern und neue
Perspektiven ermöglichen.
Indem wir die fachlichen und persönlichen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter stärken, erhöhen wir ihre Selbstwirksamkeit, was sich
wiederum positiv auf die Kinder und ihre Familien auswirkt.
Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen kreativen und
lehrreichen Tag und bin gespannt auf die Ergebnisse, die aus diesem fachlichen
Austausch hervorgehen werden. Lasst uns gemeinsam soziale und
erzieherische Berufe stärken und die Zukunft der sozialen Arbeit vorantreiben.
Herzliche Grüße,
Claude Meisch
Minister für Bildung, Kinder und Jugend
Minister für Hochschulwesen und Forschung